Bei kaum einem Drittligisten herrschte in diesem Sommer 2023 mehr Euphorie als bei Regionalliga-West-Meister SC Preußen Münster.
Die Adlerträger haben nach den zwei verpassten Aufstiegen als sie zunächst Borussia Dortmund II und dann Rot-Weiss Essen in einem Herzschlag-Finale 2021/2022 den Vorzug lassen mussten es geschafft: Im dritten Anlauf hat es mit der Rückkehr in die 3. Liga geklappt.
9000 Fans besuchten im Schnitt die Heimspiele an der Hammer Straße. Am Ende der Saison waren die Spieler ausverkauft. Und dann noch das: Vor wenigen Tagen kam es zu der Auslosung der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde. Und wen zog der SCP? Na, klar: den FC Bayern München. Quasi das Hauptlos. Die Aufnahme neuer Mitglieder musste gar gestoppt werden, weil die Preußen mit den Anträgen nicht mehr hinterherkamen - RevierSport berichtete.
"Wir freuen uns, dass wir von unseren Anhängern so viel Zuspruch erhalten haben. Es ist schließlich auch etwas ganz Besonderes, sich mit dem besten Team Deutschlands messen zu dürfen. Um aber allen Mitgliedern die Chance bieten zu können, beim Spiel auch vor Ort zu sein, mussten wir die Aufnahme neuer Anträge erst einmal stoppen", erklärte Peter Niemeyer im Interview mit dem Portal "liga3-online.de".
Der Sportchef äußerte sich auch zur Zielsetzung in 2023/2024 - und er wusste mit seiner Aussage durchaus zu überraschen. Planen die Preußen etwa den Angriff auf die Aufstiegsplätze? "Zum aktuellen Zeitpunkt – noch bevor die Kaderplanung endgültig abgeschlossen ist – fällt es mir schwer, eine seriöse Prognose abzugeben. Wir haben in den letzten drei Jahren gezeigt, dass wir uns stetig verbessern können. Diesen Weg wollen wir weitergehen. Die Mission ist mit dem Aufstieg in die 3. Liga noch nicht beendet", sagte Niemeyer. Der letzte Satz lässt auf jeden Fall aufhorchen.
Der Kader der Preußen ist nach den Zugängen von Jano Ter Horst (eigene U23), Daniel Kyerewaa (FC Schalke 04 II), Luca Bazzoli (VfB Stuttgart II), Rico Preißinger (FC Ingolstadt), Sebastian Mrowca (SV Wehen Wiesbaden) und Joel Grodwoski (SC Verl) noch nicht vollständig.
Niemeyer verriet: "Wir versuchen, uns in allen Mannschaftsteilen stetig zu verbessern. Von daher sind wir auch immer offen für neue Leute. Uns kommt aber zugute, dass wir bereits auf ein tolles Fundament zurückgreifen können. Die Jungs haben sich in der vergangenen Spielzeit in einer schwierigen Regionalliga-Staffel souverän durchgesetzt. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie auch in der 3. Liga eine gute Rolle spielen werden."